Siri Hustvedt – Gleißende Welt
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Ich bin Hustvedt-Fan. Auch dieses Buch, „Gleißende Welt“, hat mich durchaus gepackt, zumal die Form mir zunächst suggerierte, es mit einer Dokumentation zu tun zu haben. Weder Ethan, Maisie Ford noch Harriet Burden, die Protagonistin, aber hat es tatsächlich gegeben. „Gleißende Welt“ so lautet auch der Titel eines […] mehr…
Karen Köhler – Miroloi
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Ich mochte das Buch, trotz seiner vorhandenen, nicht zu übersehenden Lücken und gelegentlicher Ungenauigkeiten. Eine Frau lebt als Außenseiterin auf einer archaisch strukturierten Gesellschaft. In 128 Strophen wird ihr Leben als Namenlose erzählt. Männer dominieren Frauen, züchtigen und vergewaltigen in dieser von der sonstigen Welt völlig abgeschotteten Enklave. […] mehr…
Jenny Lecoat – Die Übersetzerin
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Manchmal muss es was richtig schmalziges, ohne allzu großen Anspruch sein. „Die Übersetzerin“ von Jenny Lecoat ist so ein Schinken, den ich mir als Hörbuch auf der Fahrt zur Arbeit angetan habe. Die Anschaffung als Buch lohnt wahrlich nicht, obschon die Geschichte ihren Zweck rundum erfüllt. Eine Prise […] mehr…
Tineke Hendriks – De zee, de zee alleen
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Ich hatte noch nie von Betzy Akersloot-Berg gehört. Die Malerin von Seestücken war Pflegerin auf Spitzbergen, ging, da Frauen das Kunststudium nicht erlaubt war und als Liebhaberei galt, bei vielen Malern in die Lehre, um es ihren männlichen Zeitgenossen mindestens gleichzutun. Das gelang ihr. Sie gewann an Bekanntheit, […] mehr…
Leïla Slimani – Der Duft der Blumen bei Nacht
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Was für ein wundervolles, kleines Buch! Ich mag, wie Leïla Slimani schreibt, ihren Blick, ihre Gedanken und fühle mich ganz dankbar für „Der Duft der Blumen bei Nacht“. Eine Schriftstellerin verbringt eine Nacht eingeschlossen im Museum Punta della Dogana in Venedig, dem einstigen Zollgebäude der Stadt. Sie erinnert […] mehr…
William Boyd – Ruhelos
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Ich liebe einfache, profane, klar strukturierte Krimis genauso, wie solche, die aus der Masse herausragen, weil sie einen richtig guten Plot haben. Ganz abhängig davon, welchen Zweck die Lektüre erfüllen soll. Bei ersteren reizt mich die Beruhigung, die sie für mich bedeuten. Sie verschaffen mir die Illusion der […] mehr…
Lize Spit – Ik ben er niet
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Lize Spits „Ik ben er niet“ gibt es auch in deutscher Übersetzung (Ich bin nicht da). Die Geschichte von Leo gerät mächtig aus den Fugen, als ihr Mann beginnt, sich seltsam zu verhalten und von einem auf den anderen Tag zu einer anderen Person wird. Plötzlich räumt er […] mehr…
Maddalena Fingerle – Muttersprache
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Ich hatte mir mehr von Maddalena Fingerles „Muttersprache“ versprochen, in dem ein Junge, in Südtirol aufwachsend, ein sehr eigenes Verhältnis zu Sprache hat. Paolo Prescher ist nahezu besessen von Wörtern. Für ihn hat Sprache Textur, Form und Farbe, wird synästhetisch wahrgenommen. Einige Wörter sind dreckig. Er hasst diese […] mehr…
Leïla Slimani – Dann schlaf auch du
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Alles scheint perfekt: Myriam will Karriere machen, Paul auch. Doch wohin mit den beiden Kindern, während sie beide arbeiten und das Gesellschaftsleben genießen? Eine Nanny wird engagiert. Sie ist eine Perle und macht sich unverzichtbar, wird Teil ihres Lebens. Alles scheint auf einmal leicht und einfach. Doch das […] mehr…
Leonieke Baerwaldt – Hier komen wij vandaan
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Dieses Buch „Hier komen wij vandaan“ von Leonieke Baerwaldt gibt es noch nicht in Übersetzung. Es ist derzeit nur auf Niederländisch verfügbar. Eine Mutter und eine Tochter – offenbar Abkömmlinge von Seejungfrauen – beginnen ein menschliches Dasein, ein Fabrikarbeiter träumt seit jeher davon, ein tropisches Aquarium zu bevölkern […] mehr…
Leone Ross – This One Sky Day
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Leone Ross‘ Buch „This One Sky Day“ ist ein Buch, das ich nach der Hälfte weglege. Es ist zu „abgedreht“ für mich. Alle Handelnden haben übersinnliche Fähigkeiten, schöpfen aus dem kollektiven Gedächtnis. Der eine spürt die Geschmäcker seiner Mitmenschen und vergeht vor Schuld und Trauer, weil sich seine […] mehr…
Katharina Adler – Iglhaut
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Katharina Adlers Iglhaut wohnt zur Miete und arbeitet selbstständig als eigenwillige Schreinerin. Sie trinkt gerne Cocktails mit Whiskey und muss unbedingt zum Zahnarzt. Aber das Geld ist verdammt knapp. Ihre Nachbarschaft ist so skurril wie die von ihr restaurierten Heiligenfiguren. In Beziehungsfragen wird‘s, als sie dann so richtig […] mehr…
Jan Siebelink – Im Garten des Vaters
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Mit Jan Siebelinks „Im Garten des Vaters“ tat ich mich schwer. Ich habe es vor gut 35 Jahren im Original (Knielen op een bed violen) begonnen und zur Seite gelegt. Die deutsche Version entstammt einem Bücherschrank und ich gab dem Buch noch eine Chance. Vergeblich. Vielleicht, weil mich […] mehr…
Charles Dickens – Great Expectations
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Die schöne Ausgabe von „Great Expectations“ habe ich vor einigen Jahren in Utrecht gekauft. Detailreich und mit Brillanz führt Dickens den Leser in die dampfenden, lauten und schmutzigen Straßen Londons, in neblige Moorlandschaften, neben Amboss und Schenkentisch und lässt das Schicksal vom Sohn des Hufschmieds, der zum Edelmann […] mehr…
Benedict Wells – Spinner
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Die Geschichte ist einigermaßen unterhaltsam, aber für Benedict Wells Buch „Spinner“ bin ich vielleicht einfach zu alt. Am Rande, kratzend an der Oberfläche, geht es auch um Depression, jedoch so lapidar, dass Wells das Thema genauso gut hätte weglassen können. „Spinner“ ist ein Coming-of-age-Roman. Seine Hauptfigur verharrt erstarrt […] mehr…
Isabelle Lehn – Frühlings Erwachen
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ... Isabelle Lehns „Frühlings Erwachen“ erzählt über eine fiktive Isabelle Lehn. Eine, die an Depressionen leidet und wie sie Schriftstellerin ist. Die Sollbruchstelle zwischen Realität und Fiktion ist so spannend, wie die zwischen dem Empfinden mit Depression und ohne. Denn auch bei der Depression spielt die Vorstellung eine nicht […] mehr…
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