Jenny Lecoat – Die Übersetzerin
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...
Manchmal muss es was richtig schmalziges, ohne allzu großen Anspruch sein. „Die Übersetzerin“ von Jenny Lecoat ist so ein Schinken, den ich mir als Hörbuch auf der Fahrt zur Arbeit angetan habe.
Die Anschaffung als Buch lohnt wahrlich nicht, obschon die Geschichte ihren Zweck rundum erfüllt. Eine Prise Liebe, Suspense und Moral zum Würzen und ein bisschen Historie als Sahnehäubchen obendrauf – die Klischees sitzen, Gut und Böse sind klar erkennbar und natürlich gibt’s ein Happy End.
Hedy flieht als Jüdin, von den Nazis verfolgt, nach Jersey. Die Kanalinseln aber werden bald schon besetzt und so beginnt, nach anfänglichen Versuchen im Widerstand, ein Leben im Verborgenen, bis zur Befreiung. Warum allerdings der Verlag aus dem Originaltitel „Hedy’s War“ „Die Übersetzerin“ macht, ist nicht so recht nachzuvollziehen, da er simpel den Beruf der Protagonistin beschreibt, der für den Plot keine Rolle spielt.
Empfehlung? Nun ja – wenn man einen Abschaltknopf für die Krise braucht, ist die Geschichte, trotz der ernsten Historie, perfekt.
© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.
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