Uwe Wittstock – Februar 33 – Der Winter der Literatur
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...
Wie schnell es ging, dass KünstlerInnen ausgeschlossen, diffamiert, verfolgt und verhaftet wurden…. wie viele ins Ausland fliehen mussten…. wie rigoros und gewalttätig die Faschisten alles ausradierten, was nur ein, zwei Wochen vorher noch existierte. In Theatern schrieben sie mit, in Kinos warfen sie Stinkbomben. Sie kannten keinerlei Skrupel und waren auf diese Haltung auch noch stolz. Es ist nicht das Schlimmste, was in der Zeit des Nationalsozialismus verbrochen wurde, aber es hatte Methode, war Gleichmacherei mit dem Ziel der absoluten Kontrolle, bis ins Denken und Fühlen hinein. Krawall und Aufwiegelei, sich die Schwäche von anderen zu Nutze machen, manipulieren und zuschlagen, auch mit den Fäusten. Es gab schon in diesen Tagen viele Opfer, deren Zahl am Ende unzählbar wurde.
Uwe Wittstock erzählt in Februar 33 vom Sterben einer Kultur unter der Herrschaft des Faschismus. Eine Chronik, die nüchtern und sachlich bleibt und dennoch den Schrecken und die Not einfängt.
© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.
Für alle hier besprochenen Bücher gilt: Unterstützt möglichst den lokalen Buchhandel!