Katja Kettu – Die Unbezwingbare

von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...

Nahe früheren katholischen Schulen oder besser sogenannten Umerziehungsheimen in Kanada sind mehr als 1000 indigene Kinder begraben. Die unmarkierten Gräber erinnern an die Zeit, in denen Kinder ihren Familien in den Reservaten entrissen und zur Missionierung in die Heime eingewiesen wurden. Die Gräueltaten an diesen Kindern, zu denen nicht nur die Verleugnung von Kultur und Sprache dieser Völker, sondern auch Missbrauch gehören, reichen bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Bis heute leiden die nun Erwachsenen unter den Folgen.

Katja Kettu – Die Unbezwingbare

Was dort in Kanada geschah, passierte auch in Teilen der USA. Davon erzählt Katja Kettus Buch „Die Unbezwingbare“.

Lempi, die Tochter eines finnisch-indigenen Paares erkundet das Verschwinden ihrer indianischen Mutter und stößt dabei auf die eigenen, verborgenen Wurzeln und auf einen Rachefeldzug, der ihren Zugang zur eigenen Vergangenheit verändert.

Das Buch hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Die sehr blumige, stellenweise fremdartig ungelenk wirkende Sprache brauchte Zeit, um mich zu erreichen. Die Geschichte gewinnt erst zum Ende hin an Drive. Dennoch hat das Buch mir gut gefallen, denn die Geschichte basiert auf Begebenheiten, die mir unbekannt waren und mich tief betroffen machen.

Aufrüttelnd!

© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.

Für alle hier besprochenen Bücher gilt: Unterstützt möglichst den lokalen Buchhandel!

Weitere Kurzrezensionen

image_print