Juli Zeh – Spieltrieb
von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...
Sie hat einen Hang zum Verbotenen, so scheint es. Die Protagonistin Ada ist Schülerin an einem Gymnasium in Bonn. Sie gilt als Außenseiterin, ist intelligent und provokant. Dass sie sich überlegen fühlt, lässt sie ihr Umfeld spüren und legt sich mit dem Geschichtslehrer an. Sie schließt Freundschaft mit Olaf, einem Mitglied der Schülerband. Als sie diesen jedoch bloßstellt, zerbricht das Band zwischen ihnen. In ihrem zweiten Jahr auf dem Gymnasium erscheint ein neuer Mitschüler auf der Schule. Sie schließt sich dem drei Jahre älteren Alev an, bewundert ihn und liest, was er ihr an Lektüren weitergibt. Dazu gehört auch Material zur Spieltheorie, einer mathematische Annahme, bei der Entscheidungsituationen modelliert werden, in denen Teilnehmer miteinander interagieren. Ziel dieser Theorie ist es, Entscheidungen von Personen in Konfliktsituationen vorauszusehen. Ihr Experimentierfeld ist bald abgesteckt. Sie vergehen sich am Deutsch- und Sportlehrer Smutek, der Ada schon eine Weile allein beim Laufen begleitet. Ada hat dessen Frau vor dem Selbstmord aus einem See gerettet und wurde von Smutek anschließend nackt in eine warme Wanne gelegt. Ada verführt Smutek und das wöchentliche Stelldichein wird von Alev fotografisch dokumentiert. Smutek wird von Ada und Alev erpresst. Doch es kommt anders als gedacht.
Böse Bonny and Clyde-Geschichte. Leseempfehlung!
© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.
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