1

William Boyd – Ruhelos

von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...

Ich liebe einfache, profane, klar strukturierte Krimis genauso, wie solche, die aus der Masse herausragen, weil sie einen richtig guten Plot haben. Ganz abhängig davon, welchen Zweck die Lektüre erfüllen soll.

William Boyd – Ruhelos

Bei ersteren reizt mich die Beruhigung, die sie für mich bedeuten. Sie verschaffen mir die Illusion der Kontrolle von absolut Unkontrollierbarem, sind so, als folgte ich einem Strickmuster, einem Ritual, einer immer gleichen und vertrauten Straße. Deswegen helfen mir gerade jetzt, inmitten der Corona-Panikattacken simpel gestrickte TV-Serien.

William Boyds „Ruhelos“ ist ein Spionagethriller, der aus der Masse herausragt. Er erzählt vom Geständnis einer Mutter gegenüber ihrer Tochter. Die junge Englischlehrerin Ruth Gilmartin weiß zunächst nichts davon, dass Mrs. Gilmartin eigentlich Delektorskaja heißt. Sie beobachtet sie dabei, wie sie ständig ihren Garten im Auae behält, das Telefon nur beantwortet, wenn ein vereinbartes Klingelsignal beachtet wird. Schließlich erläutert die Mutter ihre Angst und ist überzeugt davon, dass sie jemand töten will. Die Tochter errfährt, dass Sally von einem Lukas Römer für den britischen Geheimdienst angeworben wurde. Sie sollte die Arbeit ihres Bruders übernehmen, der von den Nazis ermordet worden war. Doch arbeitet sie wirklich für die Seite, von der sie glaubt, angestellt worden zu sein? Ist Lukas Römer der, der er vorgab zu sein? Und was macht er heute?

Spannend bis zur letzten Seite.

© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.

Für alle hier besprochenen Bücher gilt: Unterstützt möglichst den lokalen Buchhandel!

Weitere Kurzrezensionen