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Karen Köhler – Miroloi

von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...

Ich mochte das Buch, trotz seiner vorhandenen, nicht zu übersehenden Lücken und gelegentlicher Ungenauigkeiten.

Karen Köhler – Miroloi

Eine Frau lebt als Außenseiterin auf einer archaisch strukturierten Gesellschaft. In 128 Strophen wird ihr Leben als Namenlose erzählt. Männer dominieren Frauen, züchtigen und vergewaltigen in dieser von der sonstigen Welt völlig abgeschotteten Enklave. Weibliche Bildung darf nicht sein. Und doch schafft es jene Frau ohne Namen, das Lesen und Rechnen zu lernen und aus dieser Gesellschaft auszubrechen. Die Sprache der jungen Frau ist rudimentär und so ist auch die Sprache des Buches die ihre. Ihr Blick auf die Welt ist durchzogen von Brüchen, kindlicher Wahrnehmung und bis zum Schluss das Manifest einer Zurückgelassenen, Ausgestoßenen.

Leichte Unterhaltung mit einer interessanten Färbung.

© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.

Für alle hier besprochenen Bücher gilt: Unterstützt möglichst den lokalen Buchhandel!

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