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Anna Baar – Nil

von Maria Jürgensen (Marie van Bilk) ...
Anna Baar – Nil

Eine Geschichtenerfinderin erhält den Auftrag, ihre Fortsetzungsgeschichte für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Sie entwirft das Ende und lebt in der Angst, die Geschichte könne Wirklichkeit werden. Sie vernichtet ihre Notizen und fragt sich, was wäre, wenn das, was sie aufschreibt, plötzlich Teil ihres Lebens wird, wenn sie Teil der Geschichte wird, vielleicht schon längst ist? Was ist wirklich, was ist Fiktion? Erinnerungsfetzen, Gegenwart und Fiktion mischen sich. Manchmal weiß man nicht, in welcher Geschichte man sich gerade eigentlich befindet.

In Anna Baars Roman „Nil“ versteckt sich das Krokodil in der Fotobox, statt im Kasperletheater. Und tatsächlich fragt man sich, was in der eigenen Welt ist eine neue, erfundene Geschichte. Woraus bestehen unsere Erinnerungen, sind sie real? Sind sie Fiktion und wann sind sie was?

Ein großartiges Stück Prosa, das viel Spaß gemacht hat.

© Marie van Bilk/Maria Jürgensen – Veröffentlichungen, auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.

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