Ansässig – Lokales

Lühning

Eine Band zum Aufhorchen in Porträt und Interview

LühningDie Jazz Rally in Düsseldorf hat sich längst zur Institution entwickelt. Zu Deutschlands größtem Jazz-Festival fanden sich auch im Jahr 2006 wieder über 250 000 Besucher an den unterschiedlichen Orten und Lokalitäten der Stadt ein, um so großartigen Musikern wie Jan Akkerman, der Victor Bailey Group, Silvia Droste, Rebekka Bakken und vielen anderen Gehör zu schenken. Gleich zweimal wagte sich die Sängerin Inga Lühning in diesem Jahr auf die Bretter der mit soviel Elan und großartiger Energie konzipierten Düsseldorfer Veranstaltung. Das frische, unverbrauchte Allroundtalent war mit der Indigo Jazz Lounge und mit ihrer eigenen herausragenden Band Lühning vertreten. Weiterlesen

 

Ich mag Fußball und ich bin eine Frau

Von der schönsten Nebensache der Welt

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© Foto: Dirk Jürgensen

Ich mag Fußball und ich bin eine Frau. Wenn Fortuna Düsseldorf spielt, wird der rot-weiße Schal eingepackt, das Fahrrad geputzt und eine Stunde vor dem Spiel sitze ich, im Stadionmagazin lesend, bereits auf meinem Platz. Ich hoffe jedes Mal, dass ich endlich auf Gut Knittkuhle essen darf, doch das Los, das jeweils vor Spielbeginn gezogen wird, fällt ständig auf eine Sitznummer in der Familienkurve. Jedenfalls kommt es mir so vor. Für nicht eingeweihte Fußballmuffel: In der Familienkurve befinden sich die Plätze, auf denen man nicht krümeln und schon gar keine Zigaretten rauchen darf, außerdem steht „AOK“ an der Bande vor den sich zum Teil direkt am Spielfeldrand befindlichen Plätzen. Die können den Schweiß des Torwarts noch riechen, müssen sich aber ordentlich benehmen. Schließlich schauen ihnen ihre Kinder beim Fußballgucken zu. Heißt ja Familienblock und ist auch einer. Die Knirpse werden schon früh mit der Jagd nach dem Erfolg vertraut gemacht. Eingefleischte Fans nehmen ihre Racker auch auf die Tribüne mit. Dort entsteht seit Generationen eine Vater-Sohn Beziehung, die die Kinder prägt. Inzwischen ist es gar eine Vater-Kind Beziehung, die hier Wurzeln schlägt. Auch Töchter gehen mit Papa zum Fußball. Immer häufiger sind die Mütter mit von der Partie. Weiterlesen

 

Das Ey

Johanna Ey – Kunstmäzenin wider Willen

Mutter EyGroße, bebrillte Augen schauen mich mit einem ernsten, ruhigen Gesichtsausdruck an. Eigentlich ist das eine häßliche Ecke hier… Die Mutter-Ey-Straße in Düsseldorf ist eng, grau und unscheinbar. An ihrer Spitze, unmittelbar neben dem Kabaretttheater Kommödchen, hoch oben auf dem Dach, vom anderen Ende, dem Burgplatz aus, fast schon sichtbar, ist dieses Ey-Gesicht auf den modernen Teil eines Giebels gemalt. Seltsames Denkmal. Immerhin – hier hat sie, Johanna Ey, Kunsthändlerin wider Willen, den Ausblick auf ihre geliebte Altstadt, befindet sich unweit der Ratinger Straße, ihrer alten Heimat. Ich verweile, schaue auf das Bild der „meistgemalten Frau Deutschlands“ und lasse johlende Altstadtgänger an mir vorüberziehen.Weiterlesen

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