Europa wählen!

von Dirk Jürgensen ...

Eine Wahl gegen Ressentiments – und gegen den Lobbyismus

– Lange war ein vereintes und friedliches Europa ein Ziel, das unerreichbar schien. Immer wieder wurde das friedliche Neben- und Beieinander durch nationalistische Interessen durch das Fördern von Ressentiments, von tatsächlicher oder vermeintlicher Ungerechtigkeit verhindert. Inzwischen können wir unsere Nachbarn in Europa Freunde nennen, haben sogar eine gemeinsame Währung, können ohne Formalitäten quer durch unseren Teilkontinent bis nach Portugal reisen und sogar bleiben, wo es uns gefällt. Bei aller begründeter Kritik ist Europa ein Gut, das wir gegen alle nationalstaatlichen Rückwärtsbewegungen verteidigen müssen!

Am 25. Mai 2014 wählen wir ein neues Europa-Parlament.

Wir wählen ein Parlament, dessen Abgeordnete lernen müssen, wer die von uns so geschätzte Demokratie ausmacht, wer über die Politik zu bestimmen hat. Das Parlament wird nicht von global tätigen Konzernen, von Aktionären nach dem Gewicht ihrer Anteile und nicht von wirtschaftlichen Interessenverbänden gewählt, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Gangsterbank - Graffito in Düsseldorf - Foto ©Dirk Jürgensen

Graffito in Düsseldorf – Foto ©Dirk Jürgensen

Als „Das vergoldete Zeitalter“ 1876 in deutscher Sprache erschien, kannte hier noch niemand den „Lobbyisten“. Daher wurde dieser damals in den USA bereits gängige Begriff mit „Intriganten des Foyers“ übersetzt. Wir sollten diese Übersetzung wieder häufiger einsetzen, denn die bloße Übernahme aus dem Englischen kommt recht weichgespült daher, wenn man an die täglich zu beobachtenden Folgen des Lobbyismus betrachtet.

Ich denke, mehr noch als die ausufernde und fraglos einzudämmende Bürokratie sind es diese „Intriganten“, die uns den Spaß am vereinten Europa verderben, die unsere Parlamentarier dazu bringen, Lobbyinteressen vor Bürgerinteressen setzen und so europafeindliche Tendenzen schüren. Daher möchte ich auf eine E-Mail hinweisen, die ich eben von der Organisation LobbyControl erhielt, die mit einer neuen Kampagne Kandidaten der Europawahl an eine ihrer wesentlichsten Aufgaben erinnern und Einfluss auf sie nehmen will. Bitte machen Sie bei dieser Aktion mit, helfen Sie beim Erhalt der großen Idee Europa mit – und ganz wichtig.

Wählen gehen!

„Brüssel ist die Hauptstadt des Lobbyismus in Europa. Täglich nehmen dort schätzungsweise 15.000-25.000 Lobbyisten Einfluss auf die EU-Politik. Dabei dominieren Unternehmenslobbyisten und deren Interessen. Die Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern hingegen fallen oft unter den Tisch.
Damit sich daran etwas ändert, brauchen wir wachsame Europaabgeordnete, die sich für mehr Transparenz und gegen Lobbyismus der Banken und Konzerne in der EU einsetzen. Am 25. Mai wird das Europaparlament neu gewählt. Und hier können Sie einen Unterschied machen.
Fordern Sie jetzt, zu Beginn des Wahlkampfes, die Kandidaten auf, sich in den kommenden fünf Jahren für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen und Europa vor dem Einfluss der Unternehmenslobbyisten zu retten:

https://politicsforpeople.eu/germany/

Mit der Kampagne „Politics for People“ setzt sich LobbyControl in einem europaweiten Bündnis für striktere Regeln für Lobbyisten und mehr Transparenz ein. Die Kampagne ist ein gemeinsames Projekt unserer Allianz für Lobby-Transparenz und Ethische Regeln (ALTER-EU) und weiterer Partner. Wir hoffen, dass viele Menschen aus ganz Europa die kommenden Europaabgeordneten auffordern, sich gegen einseitigen Lobbyismus zu engagieren.
Denn viele Gesetze nehmen ihren Ausgang in Europa. Deshalb brauchen wir mehr Transparenz und Schranken für den Lobbyismus auf europäischer Ebene. Setzen Sie ein Zeichen und fordern Sie die Kandidaten auf, sich gegen den Lobbyismus von Konzernen und Banken einzusetzen:

https://politicsforpeople.eu/germany/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Max Bank
EU-Referent“

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